Gefahrenstellenkarte für Verkehrssicherheitsarbeit

straße verkehr

Durch eine vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderte Gefahrenstellenkarte sollen Risiken und Gefahrenpotentiale im Straßenverkehr frühzeitig identifiziert und durch rechtzeitige Warnung oder Präventionsmaßnahmen Verkehrsunfälle vermieden werden. Dies erfolgt über die bessere Nutzung sicherheitsrelevanter Daten sowie die Erschließung neuer Datenquellen durch das Portal. Somit kann das Instrument auch die Verkehrssicherheitsarbeit der Kommunen unterstützen.

Verkehrsteilnehmer aus ganz Deutschland können über www.gefahrenstellen.de die ihnen bekannten Gefahrenbereiche im Straßenverkehr proaktiv melden. Diese gefährlichen Stellen werden mit weiteren Datenquellen wie amtlichen Unfalldaten und Impulsdaten (sicherheitskritische Bewegungsdaten aus Autos und Smartphones) zusammengeführt und gewichtet. Mittels einer innovativen, wissenschaftlich fundierten Methodik wird daraus ein „Gefahrenscore“ pro Straßenabschnitt berechnet und grafisch und mit allen Details als deutschlandweite Gefahrenstellenkarte veröffentlicht. Die Bewertung umfasst das gesamte Straßennetz, sowohl innerorts/außerorts als auch Haupt-/Nebenstraßen, und ist schon jetzt für weite Teile Deutschlands verfügbar – ca. ab Herbst 2022 deutschlandweit.

Anwendungsfälle für Kommunen

Die kontinuierlich aktualisierten Daten sind über die ergänzende Plattform „Pro-Portal“ für Akteure der Verkehrssicherheitsarbeit wie Kommunen, Polizei, Wissenschaft, Ingenieurbüros, Navigationsanbieter und Automobilhersteller für die Verkehrssicherheits- und Präventionsarbeit deutschlandweit verfügbar (kostenpflichtig ab 80 Euro monatlich). Das Pro-Portal kann die tägliche Arbeit von Kommunen und Polizeibehörden erleichtern: Per Knopfdruck können Analysen wie z. B. der Frühindikator erstellt, bestimmte Gefahrenarten herausgefiltert und bearbeitet werden. Das Portal unterstützt dabei, Gefahrenstellen früher zu erkennen, Maßnahmen zu priorisieren, Zusatzinfos für Unfallkommissionen zu liefern sowie polizeiliche Präventionsmaßnahmen zu planen. Über die Dialogfunktion kann mit direkter Kommunikation Transparenz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern geschaffen werden. So können Städte ihre Straßen im Sinne einer Vision Zero nachhaltig lebenswerter und sicherer gestalten. Der bundesweite Ansatz fördert zudem die vernetzte Zusammenarbeit zwischen angren­zenden Kommunen und Behörden.

Weitere Informationen

Weitere Projektinformationen finden sich unter www.gefahrenstellen.de
Kontakt: 0228 76 38 6900 / kontakt@gefahrenstellen.de

26.09.2022